Ich bin Biologe und meine Expertise liegt im Bereich der Agrarökologie, Ökologie und biologischer Vielfalt.

Im Wesentlichen treibt mich eine Frage an:

Welche Möglichkeiten im Bereich Technologie, Kultur und Institutionen gibt es, die es uns ermöglichen zusammen mit der Vielfalt des Lebens auf der Erde zu koexistieren?

Mit dieser Frage habe ich mich in verschiedenen Kontexten beruflich beschäftigt. Am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (Leipzig) habe ich an der Schnittestelle von Biodiversitätsforschung und Politik/Verwaltung gearbeitet. An der Universität Kassel und Bonn habe ich in der Entwicklung von Mischkulturen in der Landwirtschaft geforscht. Zur Zeit arbeite ich bei der Stadt Ratingen im Bereich Naturschutz und Ökologie.

Fachpublikationen findet man bei researchgate oder google.scholar.

In den sozialen Medien bin ich vorwiegend auf Mastodon (Teil des Fediverse) unterwegs. Mastodon ist ein dezentral organisiertes Netzwerk und damit ein Gegenmodell zu den zentralisierten Social Media.

Soweit möglich nutze ich open source Software. Für das Hosting des Podcasts nutze ich Podlove (Worpress Plugin) und für die Audio-Produktion die Software Ultraschall.

Biologie und Agrarökologie in Göttingen

Begonnen hat mein professioneller Weg mit einem Studium der Biologie in Göttingen. Zu Beginn war ich primär an dem naturwissenschaftlichen Phänomen Leben interessiert und habe mich viel mit Genetik und Evolutionsbiologie beschäftigt. Zunehmend hat sich dann der Fokus auf die Ökologie und Biodiversitätsforschung sowie ihre praktische Anwendung verschoben. Durch meine Abschlussarbeit in der Abteilung Agrarökologie bin ich zum ersten mal stärker mit landwirtschaftlichen Themen in Berührung gekommen. Die Arbeit selbst war stark naturschutzfachlich geprägt und hat sich mit dem Konzept der Verantwortungsarten bei Brutvögeln auseinandergesetzt.

Naturschutzforschung, Gemeinschaftsgarten und alternative Lebensmittelszene in Leipzig

Danach hat mich mein Weg nach Leipzig an das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ) geführt. Dort habe ich im Department Naturschutzforschung an der Schnittstelle zwischen Biodiversitätsforschung und Politik gearbeitet. Zum praktischen Gärtnern, den Kulturpflanzen und den politischen Aspekten der Landwirtschaft bin ich durch die community des Leipziger Gemeinschaftsgarten Querbeet gekommen. Im Rahmen des Vereins zur Erhaltung der Nutzpflanzenvielfalt haben wir ein partizipatives System zur Erhaltung der Gemüsevielfalt entwickelt und umgesetzt, die sogenannten Erhalterringe. Vor allem die vielen kleinen kreativen Initiativen und Unternehmen im Bereich der Lebensmittel, die mit viel Idealismus aber auch Zielorientierung ihre Ideen vorantreiben, haben einen tiefen Eindruck hinterlassen. Allen voran Leipspeis von Patrice Wolger.

Agrarökologie und Mischkulturen in Witzenhausen

Mein Weg hat mich dann von dem quirligen Leipzig in das stärker ländlich geprägte Witzenhausen geführt, wo sich der Fachbereich Ökologische Agrarwissenschaften der Universität Kassel befindet. Prof. Maria Finckh forscht hier im Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz u.a. an Pflanzenbausystemen, die die Vorteile biologischer Vielfalt nutzen. Zu diesen Ansätzen gehört die Nutzung intraspezifischer Diversität in Pflanzenpopulationen und die Nutzung interspezifischer Diversität in Mischkulturen/Gemengen. Diese systemischen Konzepte können einen erheblichen Beitrag zur Reduktion von Pflanzenschutz- und Düngemitteln leisten. In ihrem Fachgebiet habe ich als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Rahmen des EU-Projektes Remix gearbeitet.

Zurück zu den Wurzeln: Leben im Ruhrgebiet und NRW

Ab Mitte 2021 habe ich wieder in Essen, im südwestlichen Teil des Ruhrgebietes, gelebt. Industrie, Natur und Kultur vermischen sich hier auf eine faszinierende Art und Weise.

Ich habe als Postdoc an der Universität Bonn im Fachgebiet Agrarökologie und organischer Landbau (Prof. Thomas Döring) in dem Projekt Phenet an der Analyse und Verfügbarmachung von Daten und Expertise zu Mischkulturen gearbeitet.