Getreide-Erbsen Mischkulturen: Erkenntnisse und offene Fragen

Foto links: eine Mischung aus Triticale und Erbsen in Neu Eichenberg.


Zur Zeit untersuchen wir im Fachgebiet Ökologischer Pflanzenschutz der Uni Kassel  Mischkulturen bzw. Gemenge aus Winterweizen und Erbsen. Dazu haben wir im letzten Herbst einige Experimente auf unserem Versuchsbetrieb in Neu Eichenberg angelegt und auch einige on-farm Experimente bei Landwirten (Fotos in diesem Beitrag). Gerade bin ich dabei die Literatur zu durchforsten und möchte einige dabei gewonnene Erkenntnisse teilen. Mischkulturen können eine Reihe verschiedener Funktionen erfüllen. Allerdings bieten sie keineswegs immer Vorteile sondern können falsch eingesetzt sogar zu Nachteilen führen. Es gilt also diese mit Bedacht einzusetzen.

Unkrautunterdrückung und Reduktion des Lagerns in Erbsen-Mischkulturen

In Monokultur angebaute Erbsen leiden oft unter starkem Unkrautdruck, weil sie nicht so konkurrenzfähig sind, vor allem kurzwüchsige und halbblattlose Erbsensorten. Im Verhältnis dazu sind Getreide wie Hafer oder Gerste viel konkurrenzfähiger und sorgen deshalb in den Mischungen mit Erbsen für die Unkrautunterdrückung. Die Unkrautunterdrückung von Erbsen-Getreide Mischkulturen (vor allem mit Gerste und Hafer) im Vergleich zu Erbsenmonokulturen ist vom Effekt her relativ stark und gut durch Studien belegt (Corre-Hellou et al., 2011; Gronle and Böhm, 2014). Allerdings sind – wie diese Studien zeigen – bezüglich der Unkrautunterdrückung Mischungen aus Erbsen und Getreide nicht im Vorteil gegenüber Weizenmonokulturen. Ein gutes aktuelles Beispiel aus Italien zum Anbau von Erbsen-Gersten-Mischungen findet man auf der Webseite des Projektes Diversify. Hier sollen die Mischungen der Fütterung von Tieren in Gemischtbetrieben dienen. Praktische Empfehlungen zu Erbsen-Gersten-Mischungen vom FibL (auf Englisch) findet man in dieser PDF. „Getreide-Erbsen Mischkulturen: Erkenntnisse und offene Fragen“ weiterlesen

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