Hier sieht man eine vereinfachte Darstellung einer multifunktionalen Evaluation von Mischkulturen aus Erbsen und Weizen im Vergleich zu den Reinbeständen. Gezeigt sind Mittelwerte der relativen Unterschiede zwischen Misch- und Reinbestand ohne Signifikanzlevel und Fehlerindikatoren.
Nach dreieinhalb Jahren experimenteller Arbeit bei Prof. Maria Finckh sitze ich nun über einen Berg an Daten, den wir im Versuchsbetrieb Neu-Eichenberg gewonnen haben. Während dieses teilweise sehr technischen Analyse- und Schreibprozesses kreuzen auch immer wieder etwas allgemeinere Ideen und Fragen meine Gedanken. Eine ganz allgemeine lautet: Wie müssten unsere Pflanzenbausysteme gedacht und gemacht werden, damit sie ökologischer und klimaresilienter werden aber eben auch produktiv und wirtschaftlich bleiben?
Die Kritik an den Monokulturen in der Landwirtschaft ist fast schon ein Öko-Klischee. Dennoch enthält sie viel mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit. Das Problem, welches uniforme Pflanzenbausysteme schaffen, liest man auch im Mainstream der agrarwissenschaftlichen Grundlagenliteratur. Z.B. werden „homogene Bestände“ als ein Hauptgrund für die Notwendigkeit von Pflanzenschutz im Einleitungskapitel der „Phytomedizin“ genannt (Hallmann und von Tiedemann, 2019, S. 13). Auch Miedaner (2011) weist grundlegend auf den positiven Zusammenhang von Bestandshomogenität und Ausbreitungsgeschehen von Pflanzenkrankheiten hin.
Weiterlesen „Auf dem Weg zu multifunktionalen Pflanzenbausystemen: dicke Bretter und rocket science“
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