Backweizen aus Mischkulturen: System-Optimierung oder System-Wechsel?

Gemeinsame Blüte von Weizen und Erbsen in einer Weizen-Erbsen-Mischkultur, Versuchsbetrieb Universität Kassel, Neu Eichenberg, Sommer 2020.


So langsam nähert sich das Projekt Remix seinem Ende und dann ist es angemessen einmal über die Ergebnisse zu reflektieren und mögliche zukünftige Arbeitsstränge zu beleuchten. In diesem Sinne war auch die letzte Woche durchgeführte Konferenz zu Mischkulturen (Intercropping for sustainability:  Research developments and their application) sehr anregend. Organisiert wurde das Event online von der Association of Applied Biologists und den Projekten Remix und Diversify. Für mich zeigte sich hier vor allem der Wert ökologischer Grundlagenforschung, um Mischkulturen besser zu verstehen. Z.B. zeigt sich, dass durchaus auch in nährstoffreichen high-input Systemen Mischkulturen produktiver sein können als Reinkulturen, wenn eine zeitliche Nischendifferenzierung vorliegt. Ein Beispiel sind Mais und Soja, die als sogenannte Relay-Kulturen (zeitlich versetzte Aussaat und Ernte) angelegt werden (Li et al., 2020). Besonders spannend fand ich auch den Vortrag von Bernhard Schmid, der erklärte, dass miteinander über längere Zeit ko-evolvierte Pflanzenarten produktiver sind als Pflanzenarten, die separat gezüchtet wurden oder evolviert sind (Zuppinger-Dingley et al., 2014). Hieraus zog er dann aber auch den Schluss, nicht natürliche Evolution sondern gezielte Züchtung für Mischkulturen massiv voranzutreiben. Dies bezeichnete er als post-darwinistische Landwirtschaft.

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Massive mehrgeschossige Holzgebäude als CO2-Senken?

Mjøstårnet mit 18 Geschossen in Norwegen. Der Schein trügt etwas. Die tragende Konstruktion ist nicht ganz aus Holz. Foto von Nina Rundsveen CC BY-SA 4.0 Quelle Wikipedia.


Die Baubranche ist ein erheblicher CO2-Emittent. Ein Faktor dabei ist der Herstellungsprozess von Zement bzw. Beton, welcher Zement enthält. Hierbei wird nicht nur CO2 durch die Nutzung fossiler Energie frei sondern auch durch den chemischen Prozess der Herstellung selbst (Davis et al. 2018). Damit ist der Herstellungsprozess von Zement, meines derzeitigen Wissens nach, nicht CO2 – neutral machbar.

Deshalb ist man in der Baubranche auf der Suche nach technischen Optionen den CO2-Ausstoß zu reduzieren, beziehungsweise auf Null zu senken. Im Netz findet man Informationen zum CO2-Impact verschiedener Baustoffe und einen sogenannten carbon construction calculator

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